Einladung zur Pressekonferenz am 16. Mai, 11 Uhr
Am 16. Mai findet am Berliner Bebelplatz die symbolische Eröffnung
des „Platz der Hamas-Geiseln“ statt. Die Pressekonferenz beginnt um
11.00 Uhr. Am selben Tag wird „der Platz der Hamas-Geiseln“ von den
Familien der Entführten um 18.00 Uhr eingeweiht.
Berlin, den 13.05.2024
Seit mehr als 200 Tagen hält die Terrororganisation Hamas 132 Bürgerinnen und Bürger
Israels gefangen, unter ihnen ist auch Carmel Gat, Schwester von Alon Gat, Mit der
symbolischen Umbenennung des Bebel-Platzes in „Platz der Hamas-Geiseln“ wird die
Forderung nach unverzüglicher Freilassung der Geiseln der Hamas unterstützt. Am 16. Mai
ist nicht nur die Eröffnung, sondern auch der 40. Geburtstag der israelischen Geisel, Carmel
Gat.
Auf dem “Platz der Hamas-Geiseln” befinden sich ab dem 16. Mai mehrere Installationen,
darunter die mittlerweile international bekannte großdimensionierte „Sanduhr.“ Sie ist das
kraftvolle Symbol für die Lebenszeit der Geiseln, die in der Gefangenschaft abläuft.
Außerdem führt eine 20 Meter lange Rekonstruktion eines Hamas-Tunnel den Besuchern
vor Augen, welchem Horror die Geiseln in Gefangenschaft ausgesetzt sind.
Initiatoren der Aktion sind Melody Sucharewicz und die „For Yarden“ Stiftung, die von der
Familie Romann gegründet wurde. Ihre Schwester Yarden wurde 50 Tage lang von Hamas-
Terroristen gefangen gehalten. Ihr Ehemann, Alon Gat, konnte mit seiner dreijährigen
Tochter vor den Terroristen fliehen. Jetzt kämpft Alon Gat unermüdlich für die Freilassung
seiner Schwester, Carmel Gat, die immer noch in Geiselschaft ist.
Melody Sucharewicz: „Die Geiseln leiden unter unmenschlichen Zuständen, bis hin zu
Vergewaltigung und Folter. Darunter sind auch deutsche Staatsbürger. Mit der
symbolischen Umbenennung des Bebelplatzes in Platz der Hamas-Geiseln rufen wir die
Öffentlichkeit dazu auf, sich für die Freilassung einzusetzen. Und wir appellieren an die
deutsche Politik, mehr Druck auf die Terroristen auszuüben.“
Alon Gat: “Meine Schwester Carmel wird seit über einem halben Jahr in der Hölle
festgehalten. Die Geiseln dürfen nicht vergessen werden, weder in Israel noch in
Deutschland. Heute ist meine Schwester Geisel der Jihadisten, morgen könnte es Anna
aus Berlin treffen wenn wir nicht gemeinsam gegen Terrorismus vorgehen. Ich bitte
Deutschland von Herzen mir zu helfen, meine Schwester Carmel aus den Händen der
Hamas-Terroristen zu befreien.”
Auf dem Bebelplatz ließen die Nationalsozialisten am 10. Mai 1933 über 20.000 Bücher
verbrennen. Aufgrund ihres antisemitischen Weltbildes waren sie der Überzeugung, die
von ihnen ausgewählten Bände seien "undeutschen Geistes". Diese Geschichte ist auch
eine Mahnung für die Gegenwart. Seit den Massakern des 7. Oktobers erleben Juden in
Deutschland einen immensen Anstieg an antisemitischen Straftaten. Antisemitismus darf
in Deutschland keinen Platz haben. Deshalb haben die Organisatoren sehr bewusst den
Bebelplatz für die symbolische Umbenennung in „Platz der Hamas-Geiseln“ ausgewählt.
Unterstützt wird die Aktion von mehreren Organisationen, darunter die Deutsch-Israelische
Gesellschaft e.V, der Zentralrat der Juden, der World Jewish Congress, die Internationale
Christliche Botschaft Jerusalem, die Schmucker Familie, die Berliner Sparkasse, die Israeli
Community Europe, Zusammen Berlin, MAKKABI Deutschland, die Jüdische
Studierendenunion Deutschland (JSUD), und das Junge Forum der Deutsch-Israelischen
Gesellschaft. Die symbolische Aktion findet vom 16. Mai bis 10. Juni auf dem Berliner
Bebelplatz statt und beinhaltet die folgenden Installationen.
• Ausstellung der Bücher: Am Morgen des 7. Oktober griffen Terroristen brutal den
Kibbuz Be'eri an und ermordeten rund 130 Menschen. Sie schossen auf Gebäude
und setzten sie in Brand, was fast vollständige Zerstörung hinterließ. Auf dem Platz
der Hamas-Geiseln wird auch eine Ausstellung von etwa 20 Büchern zu sehen sein,
die aus den Trümmern des Kibbuz geborgen wurden.
• "Sanduhr der Geiseln": Eine drei Meter hohe Sanduhr mit der Aufschrift "Time is
running out" und "Bring Them Home" symbolisiert die Dringlichkeit, die hinter der
Forderung nach der Freilassung der Geiseln steht.
• Rekonstruierter Hamas-Tunnel: Ein 20 Meter langer nachgebildeter Hamas-Tunnel
verdeutlicht die Lebensgefahr und das Leid, dem die Geiseln in der Gefangenschaft
ausgesetzt sind.
• Leere Stühle: 132 leere Stühle. Jeder Stuhl repräsentiert unsere geliebten Kinder,
Geschwister und Eltern, die am 7. Oktober von Hamas-Terroristen brutal aus ihren
Häusern nach Gaza verschleppt wurden.
Bei der Eröffnung werden Redebeiträge von Angehörigen der Geiseln, Politikern und Vertretern der
Zivilgesellschaft erwartet. Melody Sucharewicz sieht im „Platz der Geiseln“ eine künftige Plattform
für Kundgebungen, um im Bemühen um die Geiselbefreiung nicht nachzulassen. Der Ursprung des
"Hostage Square" liegt in Tel Aviv, vor dem Tel Aviv Museum of Art, wo er nach dem fürchterlichen
Massaker des 7. Oktober 2023 errichtet wurde.
Die Pressekonferenz findet am 16. Mai um 11 Uhr am Bebelplatz statt. Dabei wird es die
Möglichkeit geben, den Angehörigen und ihren Unterstützern zuzuhören sowie Fragen zu
stellen.
Für weitere Informationen Interviewanfragen und Akkreditierungen wenden Sie sich bitte
Stimmen zur Eröffnung:
Volker Beck, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und Geschäftsführer des Tikvah
Instituts:
"Mit dem 'Platz der Geiseln' bringen wir das Schicksal der Geiseln und ihrer Familien mitten in das
Bewusstsein der deutschen Hauptstadt. Der 7.10. war nicht nur ein einmaliges Massaker in der
Geschichte des Antisemitismus nach dem Ende der Shoah. Er geht auch mit der immer noch
andauernden Massengeiselnahme einher, die auch nach mehr als einem halben Jahr nicht vorüber
ist.“
Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden:
„Das Schicksal der Geiseln muss stärker in das Bewusstsein unserer Gesellschaft gerückt werden. Der
„Platz der Hamas-Geiseln“ wird ein starkes Symbol der Solidarität mit Israel und auch ein Ort der
Mahnung sein, den Terror der Hamas niemals zu vergessen.“
Gottfried Bühler, Vorsitzender der InternaZonalen Christlichen Botscha[ Jerusalems (ICEJ)
Deutschland:
„Wenn der politische und wirtschaftliche Druck auf Katar von der Bundesrepublik und anderen
Staaten groß genug wäre, wären die Geiseln in einer halben Stunde frei“.
Maram Stern, geschäftsführender Vizepräsident des Jüdischen Weltkongresses:
„Der Angriff der Hamas am 7. Oktober war eine menschliche Tragödie, die der ganzen Welt das
wahre Gesicht des Bösen vor Augen führte. Die Bilder von jungen Männern und Frauen, Großeltern
und Kindern, die von Terroristen nach Gaza verschleppt werden, haben die Psyche der weltweiten
jüdischen Gemeinschaft für immer verändert. Mehr als 215 Tage später ist der Aufruf, sie alle nach
Hause zu bringen, so wichtig wie eh und je. Es wird nicht nur das Ende des andauernden Krieges
beschleunigen, sondern auch ein wichtiger Schritt hin zum Aufbau einer sichereren Zukunft für
Israelis und Palästinenser sein.”
Alon Meyer, Präsident von MAKKABI Deutschland:
„Der Hostage-Square schafft einen Ort der Solidarität und der Anteilnahme am Leid aller Betroffenen
des Hamas-Angriffs und dessen brutalen Auswirkungen. Die gesamte Makkabi-Familie steht mit
seinem demokratischen Selbstverständnis an der Seite der Geiseln und seiner Angehörigen. Als
Sportverband erleben auch wir die grausame Reichweite des Hasses. Es ist daher von entscheidender
Bedeutung, nicht zu vergessen und gemeinsam und mit aller Kraft zusammenzustehen.”
Hanna Veiler, Präsidentin der Jüdischen Studierenden Union:
„Ein Ort, an dem die Berliner Stadtgesellschaft sich mit den Geiseln und ihren Familien solidarisch
zeigen kann, war dringend notwendig. Der „Platz der Geiseln“ wird den barbarischen Anschlag der
Hamas und die schlimmen Folgen für so viele Familien im Berliner Stadtbild und damit im
Bewusstsein der Berliner:innen verankern. Gerade in einer Zeit, in der die Geiseln immer mehr in
Vergessenheit geraten, ist das wichtiger denn je.”
Lasse Schauder, Vorsitzender des Jungen Forums der Deutsch-Israelischen Gesellschaft:
"Seit mehr als 200 Tagen sind noch immer mehr als 100 Geiseln in den Händen der palästinensischen
Terrororganisationen. Ihr Schicksal ist bis heute ungewiss und spielt im medialen Diskurs zugleich
eine viel zu marginale Rolle. Deshalb begrüße ich die Aktion zur Schaffung des "Hostage squares". Mit
ihr wird ein Beitrag dazu geleistet, die Aufmerksamkeit auf das fundamental Wesentliche zu lenken:
die israelischen Geiseln und die unbedingte Notwendigkeit ihrer sofortigen Freilassung!”